Cheerleader holen erneut Titel
Am vergangenen Samstag, 21.06.2025, begaben sich die beiden Teams der Cheerleading Abteilung des TV-Ibbenbüren zu den Summer cheer masters nach Koblenz. Ein Bus, vollgepackt mit 43 Cheerleadern und zusätzlich noch unterstützende Betreuer und Familien fuhr früh morgens den langen weg nach Koblenz. Die Stimmung: Aufgeregt, freudig, müde und top vorbereitet
Das Gepäck: Essen und Snacks, Schleife, Uniform, Teamrucksack und eine Menge Flüssigkeit. Angesagte 32 Grad machte den Trainerinnen zusätzliche Sorgen: Trinken alle genug? Schaffen alle den langen Tag? Können die Leistungsstandards aus dem Training abgerufen werden?. Dementsprechend zeigte sich das Wetter schließlich auch. Trotzdem konnte der vorher durch Abteilungsleiterin Sandra Stubbe durchdachte Meisterschaftsplan gut durchgeführt werden. Check-in, Umziehen, Fototermin, Freizeitpause und schließlich warm-up und Routine konnten somit fast im Zeitplan umgesetzt werden. Beide Teams waren sehr gut gelaunt und wollten performen.
Die Juniors, also das Team mit den jüngeren Jungen und Mädchen im Alter von acht bis fünfzehn Jahren, starteten im Level zwei. Hinterm Vorhang standen nun 23 nervöse Kinder, die aber endlich zeigen wollten wofür sie die letzten sechs Monate trainiert haben. Dabei flossen auch ein paar Tränchen, denn im warm-up lief nicht alles wie gewollt. Kurz nach 17 Uhr Spotlights on: 2000 Jubelnde Zuschauer, darunter zusätzlich die Seniors und Eltern direkt vor der Meisterschaftsfläche, Trainerinnen und Abteilungsleitern in der Coaches Corner, mehrere tausend Zuschauer vor den Bildschirmen im Livestream, eine Jury aus fünf Judges und 23 strahlende Kinder auf der Matte. Und sie lieferten ab! Ein reibungsloser Durchlauf mit allem was die Trainerinnen Laura Reinelt und Lilly Wellermann ihnen beigebracht haben. Nach 2:30 Minuten auch schon alles wieder vorbei. Was ein Auftritt. Tränen von Stolz und Erleichterung.
Aber der Tag war nicht vorbei. Mit etwas Verspätung durch Überhitzung der EPG-Arena starteten die Seniors, also die Mädchen und Jungen im Alter von 15-32 Jahren, um kurz nach sieben im Level 3 ihrer Kategorie. Die Nervosität hielt sich hier in Grenzen, da das Team in der Vergangenheit schon an mehreren Meisteschaften teilgenommen hat. Bei den Seniors zeigten sich Schwierigkeiten aufgrund der Wärme. Schwitzige Haut und drückende Luft zeigt sich im Kontaktsport Cheerleading als absolut ungünstig. Die Gefahr des Abrutschens beim werfen und fangen des Flyers steigt enorm. Trotz den eher schwierigen Umständen lieferten auch sie ab. Leider kein Reibungsloser Durchlauf, aber trotzdem eine absolut sehenswerte Performance.
Es ging danach auch direkt in die Siegerehrung. Die drei besten Teams werden hierfür immer auf die Meisterschaftsfläche gebeten. Im Level der Juniors gab es ein anderes Team. Der Moderator verkündete die Punktzahlen und dass das Team auf Platz eins einen „Hit-Zero“ erreicht hat, also einen Durchgang ohne „Drops“ (Umfallen eines Stunts). Als der Name cheer x-cess Youngstars fiel kullerten erneut die Tränen, Tränen vor Freude. Die Juniors konnten ihren Erfolg gar nicht fassen, doch von außen bekamen sie zurecht aller höchsten Zuspruch. Ein verdienter Titel für das Team. Im Senior Team stieg die Spannung. Mit ihnen starteten insgesamt vier Teams. Auch sie wurden auf die Meisterschaftsfläche gebeten. Die Punktzahlen wurden verkündet. Ihr Name, cheer x-cess Coexplosion, aufgerufen zum zweiten Platz. Die Freunde war unfassbar groß, da das Team selbst erstmal nicht mit der Platzierung gerechnet hat. Die Punktzahl zeigt aber eindeutig, dass auch hier alles im Training vorbereitete absolut lohnenswert war. Das gesamte Zusammenspiel aus Stunts, Pyramide, Sprünge, Tanz, Performance und Ausstrahlung passte bei jedem einzelnen Aktiven und im Zusammenspiel als Team.
Abteilungsleiterin Sandra Stubbe zieht Bilanz über die Saison: „Beide Teams haben in jedem einzelnen Training alles gegeben und fast sechs Monate auf diesen Tag hingearbeitet. Sportliche Höchstleistungen, Überschreiten von Blockaden und körperliche Grenzerfahrungen haben jeden Einzelnen betroffen. Wir mussten viele Hürden überwinden und ich merke, wie sehr alle untereinander und miteinander verbunden sind und wir auch viele Freundschaften beobachten können. Das zeigt mir persönlich besonders, dass Cheerleading oft auch mehr als nur eine Sportart für jeden Einzelnen ist. Ein bisschen oft auch wie ein Familiensystem mit Streit, Umarmungen, Fragen und vielen Gesprächen und ich dabei als eine Art Mutter, die auf jede Frage eine Antwort hat und für jedes Gespräch ein offenes Ohr mit einer möglichen Lösung. Ich bin sehr stolz auf beide Teams und wir können nun mit viel neuer Energie in die neue Saison starten.
Ein ganz großes Dankeschön auch an alle Begleiter, ob Eltern, Freunde oder andere Familie, die die Sportler immer wieder auf ihren weiten Wegen begleiten“. Müde und zufrieden ging es wirklich spät dann für alle gemeinsam mit dem Bus zurück nach Ibbenbüren. Zwei große Pokale zeugen nun vom erneuten Erfolg für den Ibbenbürener Sportverein in der Cheerleading Abteilung durch die Behauptung gegenüber anderen Teams.
Für alle, die Cheerleading schon immer ausprobieren wollten gründet die Abteilung ab dieser Woche auch ein neues Team, um den großen angefragten Zuwachs auch unterbringen zu können.