TVI-Manager Tobias Hülsmeier über die Playoffs - „Wir nehmen es, wie es kommt“
Das letzte Spiel der regulären Saison steht am Wochenende bevor. Als Zweiter steht der TVI sicher in den Playoffs. Was sitzt drin?
Tobias Hülsmeier: All or nothing. Das Besondere an den Playoffs ist der Do-or-Die-Modus. Wir gehen aber mit Selbstbewusstsein in die 1. Runde.
Im vergangenen Jahr ist der TVI bereits in Runde eins ausgeschieden. Warum wird es diesmal nicht passieren?
Hülsmeier: Wir sind in diesem Jahr viel stabiler, gerade zum Ende der Saison haben wir trotz einiger Ausfälle tolle Siege feiern können.
Rein aus terminlicher Sicht: Bis zu welcher Playoff-Runde haben Sie die Hallenzeiten reserviert und welche Spieltermine stehen bereits fest?
Hülsmeier: Wir planen bis zum 21. Mai (Tag des letzten Finalspiels). Wegen der Hallenzeiten sind wir im engen Austausch mit der Stadt. Gerade jetzt in den Osterferien kommen da leider schon die ersten Herausforderungen auf uns zu.
Welches Team wäre Ihr Wunschgegner für die ersten Runden und ein mögliches Finale?
Hülsmeier: In der ersten Runde habe ich tatsächlich keinen Wunschgegner, da dies die ausgeglichenste Saison der letzten zehn Jahre war. Jeder konnte jeden schlagen. Wir nehmen es, wie es kommt. In einem potenziellen Finale würde ich am liebsten natürlich gegen Essen spielen.
Die Saisonplatzierungen spielen sich in der Regionalliga West im Heimvorteil wieder. Doch haben die Playoffs auch immer wieder Überraschungen parat. Zum Beispiel holten die Houston Rockets 1995 als sechstplatziertes Team den NBA-Titel. Was sagt die Platzierung also im Endeffekt aus?
Hülsmeier: Wie schon gesagt traue ich in diesem Jahr jedem Team zu, die Playoffs zu gewinnen. Es wird auch auf Themen wie Verletzungen und Ausfälle ankommen. Wenn in Essen zwei Leistungsträger ausfallen, dann kann der Achtplatzierte diese auch schlagen.
Mit Blick auf den Kader: Wer wird der TVI-Spieler der Playoffs werden?
Hülsmeier: Wir haben ja schon in der Saison gesehen, dass viele verschiedene unserer Spieler „Man of the Match“ waren. Wir sind auf allen Positionen stark besetzt und eigentlich kann jeder mal den Unterschied machen. We will see.
Auf Platz eins stehen die ETB Miners. Sind sie auch Top-Favorit auf den Titel?
Hülsmeier: Absolut. Sehr starker Kader mit sehr vielen ehemaligen Zweitliga-Spielern und einem starkem Amerikaner Devin Peterson, ein sehr guter Coach mit Lars Wendt und mit Raffi (Rafael Wilder, Sportlicher Leiter) die graue Eminenz im Hintergrund. Dazu kommt, sie haben selbstbewusst verkündet, dass Sie aufsteigen wollen.
Auch auf die Nervenstärke kommt es in den Playoff-Spielen an. In der Liga gab es sowohl knappe Siege, aber auch knappe Niederlagen. Nerven zeigte der TVI im WBV-Pokal, als man im Semifinale ausschied. Wie bereiten Sie das Team auf solch knappe Spiele vor?
Hülsmeier: Das Aus im Pokalhalbfinale haben wir mit den Coaches und dem Team aufgearbeitet. Diese Niederlage darf so nicht passieren. Wir haben allerdings danach passend geantwortet und durchaus Nervenstärke bewiesen. Vielleicht am Ende sogar gut als Learning in Bezug auf die kommenden Do-or-Die-Games.
Vorausgesetzt der TVI schnappt sich den Titel. Liegen Pläne für einen Aufstieg in die Pro B vor und würden die Voraussetzungen zum Spielbetrieb erfüllt werden?
Hülsmeier: Sollte uns das wirklich gelingen bei all den verletzten Leistungsträgern, dann würden wir annehmen. Ein Großteil der Hausaufgaben ist gemacht – zumindest für eine erste Saison. Ein paar zu lösende Aufgaben liegen noch in der Abteilung. Und wir werden kurzfristig unser Budget mindestens verdoppeln müssen. Einige Sponsoren haben hier bereits angekündigt das mitzugehen oder zumindest etwas zu erhöhen. Und dann müssen wir noch ein paar neue Sponsoren dazu bekommen. Aber Ibbenbüren in der 2. Liga ProB sollte doch ein sehr gutes Argument sein. Ball together.